Montag, 20. Januar 2014

Thats what friends are for

Tag 59/72

In der letzten Woche ging es wie vom Mentor versprochen mit mehr Arbeit weiter und ich habe ein eigenes kleines Projekt bekommen.
Ich schreibe einen Blog für die Netzwerkadministration.
Dieser Blog soll auch in Zukunft bestehen.

Am Mittwoch bin ich in der Nacht öfters mit extremen Bauchschmerzen aufgewacht.
Ich wollte eigentlich trotzdem zur Arbeit gehen weil ich den Arztbesuch hier gern vermeiden würde, jedoch haben mich die Schmerzen beim Laufen in die Knie gezwungen. Ich hatte noch nie zuvor solche Magenschmerzen. Ich wollte im Bett bleiben und habe gehofft es würde besser werden.
Es war bereits fast 15 Uhr als ich mich entschied ins Krankenhaus zu gehen. Zu groß war die Angst vor einer Blinddarmentzündung mit weiteren Folgen.
Das Krankenhaus ist in ca 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Trotzdem musste ich einen Freund fragen ob er mich Fahren kann weil ich nicht in der Lage war diese Strecke zurück zu legen. 
Ohne zu Zögern stieg er mit seinen Eltern ins Auto und hat mich ins Krankenhaus gebracht.
(Er wohnt in dem Vorort wo die Florida Universitaria ist).
Sie sagten mir ich muss meinen Schmerz übertrieben deutlich machen damit die Ärzte auf mich aufmerksam werden und ich nicht Stundenlang warten muss. Ich kam trotzdem erst nach 2 Stunden an die Reihe.
Ich bekam ein Schmerzmittel und alle möglichen Untersuchungen.
Die ganze Familie meines Freundes, welche ich an diesem Tag zum ersten Mal gesehen habe, stand mir bei.
Es hat sich gut angefühlt nicht allein im Krankenhaus zu sein.
Nach ca 5 Stunden kam dann das erlösende Ergebniss, dass ich keine Operation brauche und die Tests in Ordnung waren. Was ich genau hatte weiß man nicht.
Die recht junge Ärztin entließ mich mit Rezepten für Medikamente und der Empfehlung im Bett zu bleiben.
Ich habe für die 3 Packungen Tabletten nur 8 Euro gezahlt. Ziemlich günstig finde ich.
Die Familie des Freundes nahm mich mit zu sich nach Hause in den Vorort.
Ich habe selten so eine Gastfreundschaft erlebt.
Sie haben sich wirklich sehr gut um mich gekümmert obwohl sie mich kaum kannten.
Zwei Tage habe ich dort gewohnt bis ich auf eigenen Wunsch wieder in meine Wohnung zurück kehrte.
Ich fühle mich zu außerordentlichem Dank verpflichtet.
Ich werde bevor ich Valencia verlasse noch einmal die Familie besuchen.
Vielen Dank natürlich auch ans OSZ IMT und die Florida Universitaria für Verständnis und Unterstützung.

Am Samstag bin ich Abends dann noch mit meinen Freunden weg gegangen.
Sie nahmen mich mit nach El Carmen, der Partystadtteil von Valencia.
Dort gibt es unzählige Bars und Discotheken.
Überall sind Studenten aus allen Ländern der Welt.
Es ging mir zwar schon besser aber ich habe natürlich nichts getrunken weil ich meinen Magen schonen wollte. Außerdem wäre mir bei den ,,Spritpreisen,, sowieso der Durst vergangen.
Trotzdem wollte ich versuchen eine richtige valencianische Studentennacht zu überleben.
Das treffen fand so gegen 0:30 Uhr statt.
Bis 03:30 Uhr wurden alle möglichen Bars besucht.
Dann ging es in eine Discothek. 
Bis jetzt war ich von den Clubs hier absolut nicht überzeugt aber das "Mya" liegt mitten in der Ciudad de las Artes y las Sciences (Das Flußbett wo die Gebäude sind die wie Raumschiffe aussehen)
und ist damit vom Standort her schon einzigartig. Dazu gibt es eine Riesige Tanzfläche draußen und eine große Tanzfläche drinnen. Die Preise schienen normal zu sein und die Musik war gut. 
Sehr witzig fand ich auch die Spiegel in der Toilette, denn das sind zur Hälfte Fenster zur Damentoilette.
(Natürlich nur die Waschbeckenzone)
Um 07:30 Uhr verließen wir das Mya recht früh für valencianische Verhältnisse.
Die meisten blieben dort bis die Sonne scheint und wem das noch nicht genug ist, der geht noch in einen Afterhour Club oder setzt sich in eine Bar. 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie die Leute Montag früh aufstehen können wenn sie von Samstag Abend bis Sonntag Mittag am feiern sind.
Das Mya kann ich nur empfehlen.

Heute ist mein Mentor leider nicht bei der Arbeit weil er am Wochenende bei einem Marathon in den Bergen in Frankreich teilgenommen hat. Deshalb wird die Nachmittagsschicht auf morgen verschoben und dann werde ich auch mitgenommen zu der Fallas werkstatt.

Das Wetter ist wie vorhergesagt nicht mehr ganz so gut wie in den ersten beiden Wochen. Aber die leichte Kälte und der Wind sind wenigstens hübsch verpackt.

(der Bahnhof an dem ich jeden Morgen in den Zug nach Catarroja steige)

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