Montag, 23. Dezember 2013

Das Glas ist halb voll

Die erste Hälfte der Zeit die ich hier auf Arbeit verbringen darf, ist vollbracht und ich bin immer noch sehr glücklich, dass ich mich fürs Ausland entschieden habe.
Wir hatten auf Arbeit schon wieder Probleme mit dem Mailserversystem und konnten währenddessen nicht weiter am Projekt arbeiten. Trotzdem haben wir es geschafft alles zu Installieren und zu Konfigurieren.
Wenn die Schüler dann am 07.01.2014 wieder zur Florida Universitaria kommen werden wir die Leistungen der Arbeit auswerten können.

Mein Mitbewohner aus Belgien ist bereits abgereist und kommt nicht wieder.

Meine Sprachkenntnisse werden langsam besser. Immer wenn ich was dummes mache oder mir ein Missgeschick passiert, so wie gestern als ich versehentlich mein Essen an der Wand verteilt habe, denke ich mir ,,Tonto,, (Idiot) . Die Wand habe ich sauber bekommen aber das Essen was auf dem Teller blieb war kalt.,,Tonto,,.

Viele meiner anderen Freunde sind schon in der Heimat.
Ein wiedersehen ist zwar geplant aber leider erst am letzten Wochenende vor dem Schulbeginn im Januar. Ich selbst werde am Morgen des 01.01.2014 wieder nach Valencia zurückkehren ( Nachdem ich mal kurz auf Malle war, ist ja nur einmal im Jahr).
Momentan scheint das Wetter hier das Maximum an Winter zu sein was man so erleben kann.
Es ist für mich eher wie der April in Berlin. Zwischen Herbst und Frühling war alles dabei in dieser Woche.
Auf dem Weg zur Arbeit in dem Vorort von Valencia habe ich einige dinge gesehen die man in Deutschland nicht so kennt.
Zum Beispiel kann ich morgens beobachten wie ältere Damen die Straße vor ihrem Haus mit einem Mob wischen. Auf der Arbeit konnte mir Keiner erklären warum das so ist.

Vor der Schule ist ein großer Park wo auch viele Hundebesitzer unterwegs sind.
Es gibt extra Zonen wo die Hunde ihr Geschäft verrichten dürfen. Aber die Hundebesitzer fürchten sich vor Krankheiten anderer Hunde und lassen den Vierbeiner lieber hin machen wo er gern möchte.
In der Stadt (Valencia) habe ich noch nicht einen Hundehaufen auf der Straße gesehen.

Die Ampeln in Valencia an großen Kreuzungen sind meist mit einem Countdown ausgestattet.
Ich finde die Idee garnicht mal so Schlecht. Allerdings sind 30 Sekunden für eine Grünphase etwas zu viel finde ich.

Vor allem die Spanier sollen ja sehr christlich veranlagt sein und demnach habe ich hier auch Dekoration im großen Stil erwartet. Ich wurde aber leider enttäuscht.
An großen plätzen oder Straßen die wie eine kleinere Version des Kurfürstendamms erscheinen, ist es ein wenig geschmückt aber die Wohnungen und Balkons bleiben davon verschont.
Es fällt mir schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen aber das liegt vermutlich auch daran, dass hier ab und zu noch 20 Grad zu erwarten sind.

Trotzdem ein paar Fotos von Weihnachten in Spanien.
Man beachte die Palmen.




Ich habe mit meinen Kollegen auch über Silvester in Valencia gesprochen.
Großes Feuerwerk und viele Leute auf den Straßen soll man hier nicht erwarten.
Das ganze findet hier ca drei Monate versetzt im März statt. Fallas nennen die Valencianer das Fest an dem Große selbstgemachte Figuren aus verschiedenen Materialien aufgestellt sind und am Ende verbrannt werden.
Über 100 000 Euro können diese Figuren Kosten.
Sehr schade, dass ich das nicht erleben kann.
Falls ich es doch irgendwie schaffe in dem Zeitraum nach Valencia zu kommen, bin ich von meinen Kollegen herzlich zu den Feiern eingeladen.


Ich habe mir für den Januar eine Menge vorgenommen.
Zum Beispiel möchte ich das Fallas Museum und den Tierpark besuchen .
Es gibt auch noch viele Dinge die ich probieren möchte (Nahrung).
Doch zuerst verbringe ich ein schönes Weihnachtsfest mit den Liebsten in Deutschland.

Ich wünsche schöne Feiertage und einen Guten Rutsch.


Sonntag, 15. Dezember 2013

Krank

Woche 3 habe ich nun hinter mir und auch diese Woche wieder positive und negative Erfahrungen gemacht.
Die Woche selbst verlief aber eigentlich ganz gut.
Am Mittwoch habe ich meinen Mentor zu seinem Englischkurs begleitet.
Es war Interessant zu sehen wie eine große Gruppe von Erwachsenen die Schulbank drückt.
Am Donnerstag wurden wir vom Chef von Netllar dann zu dem Ort gebracht wo seine Server und Firewalls untergebracht sind.
Es war ein großes Gebäude ca 20 km entfernt von Netllar.
Wir haben nach einer Ausweiskontrolle Besucherpässe bekommen.
Das Gebäude war furchtbar gut gesichert. Keine Tür konnte geöffnet werden wenn die andere Tür noch nicht geschlossen war. Die Server selbst waren in einem modernen Kühlraum.
Überall waren Kameras. Die Notstromversorgung war durch viel Benzin und einen Generator gesichert.
An dem Mast außerhalb des Gebäudes, befinden sich Sender die bis zu 900 Mb/s über mehrere Kilometer verschicken.
Ganz viel interessante und moderne Technologie.
Nach dem ausführlichen Rundgang wurden wir zum Essen eingeladen.
Für mich der Schönste Arbeitstag dieser Woche.

Wie der Titel schon verrät bin ich Krank geworden in Valencia.
Ich habe mich vermutlich schon letzte Woche erkältet und das hat sich dann über die Woche verstärkt.
Bei dem Gedanken im Ausland zu einem Arzt zu gehen war mir nicht ganz wohl.
Freitag Morgen ging es mir aber so schlecht, dass ich zum Arzt musste.
Auf der Arbeit stellte dies kein Problem dar und mir wurde auch bei der Suche nach einem Arzt geholfen.
Als ich dann beim Arzt war hat keiner Englisch gesprochen. Die nette Dame von der Florida Universitaria war über eine halbe Stunde am Telefon um zu übersetzen.
Es wurde immer unangenehmer weil es schien als könnte mir Keiner helfen.
Der Arbeit und dem OSZ in Berlin war mein Wohlbefinden aber wichtiger als ein Stück Papier das besagt ich darf Zuhause gesund werden.
Also durfte ich ohne Atest zurück in die Wohnung und habe versucht Gesund zu werden.
Ich möchte hier ein kurzes Dankeschön aussprechen an die Florida Universitaria und das OSZ IMT für die Hilfe und das Verständnis.  Dankeschön!
(Und danke Mama, dass du in Berlin in der Schule für mich angerufen hast).

Momentan bin ich noch nicht 100%ig fit aber mir gehts schon viel besser.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Leben und Arbeiten

Da ich hier ja nicht nur auf der Straße unterwegs bin und mir schöne Sachen angucke,
würde ich gern auch einen kleinen Einblick in wohnen und arbeiten in Valencia geben und diesmal kann ich leider nicht nur Positives melden.

Ich arbeite in der Florida Universität ( Private Schule für Abiturienten und Studenten in Catarroja) in der Netzwerkadministration.
Das liegt etwas außerhalb von der Stadt also habe ich einen recht langen Weg aber das ist okay.
Ich fange immer erst um 09:00 Uhr an. Die Arbeit selbst ist sehr entspannend obwohl man dabei echt viel leistet.
Ich habe einen schönen Arbeitsplatz mit PC und Allem drum und dran. Stifte und Papier mit Schullogo werden mir förmlich nachgeworfen.
Ich darf hier jederzeit meinen eigenen Laptop nutzen und auch beim Thema Handy aufladen heißt es ,, kein Problem,, .
Wenn wir morgens im Cafe zum Frühstück versammelt sind, merkt man dass gewartet wird bis alle ihr Essen bzw ihren Kaffee haben bevor man zubeißt. Das scheint hier höflich zu sein.
Außerdem höflich ist es, dass man so tut als hätte man es nicht gehört wenn jemand niest.
Das Schulgelände besteht aus 8 Gebäuden und fasst ca 3000 Schüler.

Momentan arbeite ich mit 2 Kollegen daran das W-Lan für mobile Geräte wie Tablets, Smartphones und Laptops mit neuen Access Points zu verbessern. Dafür werden zusätzlich zu den alten HP Access Points, neue von Meraki (Cisco) installiert. Die Schwierigkeit dabei ist dafür zu sorgen, dass man bei Beiden verbunden sein kann ohne sich neu einloggen zu müssen.

Die Arbeit macht mir großen Spaß und es wird viel Wert darauf gelegt, dass ich hier auch viel mitnehmen kann. Erst heute wurde ich zu einer Führung durch die Firma Netllar mitgenommen ( nur für mich). Der Chef  ist ein Freund meines Mentors und hat mich persönlich durch seine Firma geleitet.
Am Donnerstag werden mir bereiche gezeigt wo ich nur mit einer bestimmten Genehmigung nach einer Identitätsprüfung rein darf.

Ich bin mit dem Arbeitsplatz mehr als zufrieden.

Was allerdings meine Nerven extrem strapaziert, ist die Wohnung.
Kaum eine Wohnung die ich bis jetzt gesehen hab hatte eine eigene Heizung. Das ist aber vermutlich normal für diesen Breitengrad.
Dazu kommt aber noch ein Fliesenboden der nie daran denken würde damit aufzuhören kalt zu sein.
Das Bett ist recht klein aber das ist ok jedoch Kissen und Decke sind ein Witz. Für diese Jahreszeit zumindest.
Wir leben hier zu dritt in einer WG für vier und wenn mal die Waschmaschine läuft kann man die Mikrowelle nicht benutzen weil dann der Strom ausfällt... so 4-10 mal hintereinander. Der Vermieter sagt immer er kümmert sich drum aber wir glauben da nicht wirklich dran.
Ich habe mir eine kleine Heizung gekauft ( mit CE logo natürlich ) aber die bringt ja auch nichts wenn der Strom nicht mitspielt.
Alles in allem ist die Wohnung schön und gut aber für diese Jahreszeit wenn es nachts unter 10 Grad warm wird nicht wirklich geeignet.
Das ganze verstärkt mein Heimweh ziemlich aber aufgeben würde ich wegen ein bisschen Kälte auf keinen Fall.
Kein Grund sich sorgen zu machen!

Andererseits ist die Wohnung ja auch sehr sauber und keinesfalls zu klein.
Die Küche ist gut ausgestattet bis auf Geschirrspüler und Ofen. Der Ofen fehlt mir am meisten.
Das bisschen Abwasch regelt sich fast wie von selbst (ich weiß garnicht warum Mutti da so meckert).
Die Waschmaschine hab ich beim ersten mal zwar ein bisschen falsch bedient aber das geht viel einfacher als ich bisher dachte.
Viel schlimmer war es als ich meine Wäsche dann vom Balkon holen wollte und gesehen habe ein paar Boxershorts haben sich verabschiedet aus dem fünften Stock.
Irgendwie sah es ja auch lustig aus also was solls.

Der Ausblick über Valencia macht so einiges wieder gut.   (Blick vom Balkon)









Samstag, 7. Dezember 2013

Das kommt mir spanisch vor ( Lang)

Kleine Warnung vorweg: Der Post ist etwas lang und hat auch ein Paar mehr Bilder als die anderen.


Kurz nachdem ich den letzten Post in diesem Blog abgeschickt habe , bin ich ins Fußballstadion gegangen, welches ja nur 2 Minuten von meiner WG entfernt liegt.
Ein Wunderschönes 3:0 durfte ich mir dank der geliehenen Dauerkarte meines Arbeitskollegen ansehen.
In der Woche verlief eigentlich alles recht normal, bis zum Donnerstag. 
Ich stand morgens am großen Bahnhof (Valencia Nord) um nach Catarroja zur Arbeit zu fahren wie jeden Tag. Allerdings stand auf der Anzeigetafel heute hinter jedem Zug für die nächste Stunde ,,Cancelado,,.
Ich habe kurz auf der Arbeit angerufen und bescheid gegeben, es stellte gar kein Problem dar.
Pünktlich zum Frühstück kam ich mit 45 min Verspätung auf der Arbeit an und traf meine Kollegen auf dem Weg ins Cafe.
Dort habe ich dann mitbekommen, dass viele Spanier ein Vorurteil haben über die Deutschen.
Spanier denken anscheinend, wir aus Deutschland kommen nie zu spät.
Dann habe ich mich erinnert, dass der Vermieter am ersten Tag sagte, dass er verwundert sei einen Deutschen zu spät kommen zu sehen. ( Ich habe es nicht sofort gefunden).
Wie ich finde, ein recht positives Vorurteil.
Ich versuche es natürlich zu bestätigen.

Die Spanier und ihre Autos:
Viel zu oft kann ich sehen wie Leute beim Einparken andere Autos wegschieben.
Es scheint sie nicht zu stören wenn sie mal kurz das andere Auto rammen. Und den Menschen die das sehen scheint das auch egal zu sein. Die Leute haben sogar ein Sprichwort dafür , welches im deutschen soviel bedeutet wie ,, Mit den Ohren einparken,, .

Wer in Valencia kein Auto hat,benutzt die Ubahn oder leiht sich ein Fahrrad. 
Valenbisi heißt das System bei dem man sich an einem der Standorte ein Fahrrad wegnehmen kann, und es an einem Anderen wieder abgibt oder es zum Selben zurück bringt.
Man benötigt dafür allerdings eine Kundenkarte worauf man sein Guthaben für Valenbisi auflädt.
Das kleine Terminal zur Freigabe eines Fahrrads sieht aus wie ein Parkscheinautomat.
Die Taxipreise sind hier völlig in Ordnung und um einiges günstiger als die in Berlin. Man fährt mit einem Startguthaben von 4€ am Tag und 6€ in der Nacht los und ich glaube nach 5-7 min Fahrt zählt das Taxameter dann erst weiter.

Ich bin jetzt schon 14 Tage hier und kann mich an der Stadt nicht satt sehen.
Es ist wie am ersten Tag. Auch kleine, eigentlich unwichtige Erfahrungen nehme ich hier gern mit.
Ich habe z.B. noch keine öffentliche Toilette gefunden auf der man etwas bezahlen muss und trotzdem ist es immer sehr sauber.
Außerdem werden in den Verbrauchermärkten keine Zigaretten verkauft. Dafür gibt es extra Tabakläden wo man auch sein Telefonguthaben aufladen kann.
In der Ubahn gibt es so etwas wie eine Glastür die sich öffnet wenn man sein Ticket scannt.
Ohne Ticket  gehts also nicht rein und auch nicht wieder raus. Dazu wird hier auch noch fleißig der Fahrschein in der Ubahn von Mitarbeitern kontrolliert.
Ein hervorragendes Beispiel für Redundanz.

Heute war in Spanien ein Nationaler Feiertag ( Constitucion) also konnte ich am Donnerstag Abend ausgehen und habe Leute aus München, Finnland und Frankreich kennengelernt. Ich habe hier schon recht viele Freunde gefunden und einige wohnen sogar sehr nah bei mir. Das hat den Vorteil, dass man sich ein Taxi teilen kann wenn man sich das Nachtleben von Valencia angesehen hat. Die letzte Ubahn fährt um ca 23.30.
Heute früh hat meine Mutter mich per Anruf geweckt und ich habe im Halbschlaf nur auf spanisch geantwortet. Passend zum Feiertag war das Wetter heute sehr gut also habe ich mir den Hafen und den Strand angesehen.  
Es war unbeschreiblich schön. Im Anhang werden heute ein paar Fotos mehr sein als sonst.
Ich wollte unbedingt soviel es geht vom Hafen sehen und bin extrem weit gelaufen. Von beiden Seiten habe ich jeden Winkel erkundet. Ab und zu bin ich mir nicht sicher gewesen ob ich überhaupt befugt war bestimmte Wege zu gehen oder an Schranken vorbei zu laufen, aber ich bin einfach weiter gegangen weil ich auf keinen Fall etwas verpassen wollte.
Fast bei jedem Blick ins Wasser konnte man Fischschwärme sehen.
Mal größer mal kleiner. Viele haben dort geangelt.
Ich habe manchmal versucht tief ins Wasser zu schauen aber es wirkte auf eine schöne Art grün jedoch undurchsichtig. Dachte ich... bis ich dann in ca 3 Meter tiefe ganz klar fische erkennen konnte.
Ich fand das unheimlich.
Direkt am Hafen sieht man sehr oft bunte Markierungen der Rennstrecke auf der Straße.
Schwer zu glauben dass auf diesen Straßen Formel 1 Rennen gefahren werden.
Eigentlich ist es Schade, dass ich so ein Event hier vermutlich nicht erleben werde.

Auf der anderen Seite befindet sich der Strand. Man kann einen schönen Blick über Strand und Stadt genießen und wenn man ganz genau hinschaut erkennt man im Hintergrund Berge.
Mit einer Kamera recht schwer einzufangen aber mit dem Auge ein sehr schönes Bild.
Seitlich vom Strand jedoch am Wasser waren viele Katzen. Sie schienen keine Angst zu haben aber dort zu Leben. Irgendwie war das Komisch. (Süß waren sie trotzdem).
Bei ca 19- 22 Grad Außentemperatur war mir zwar recht warm aber baden im Meer wäre mir zu kalt gewesen.

Der Hafen mit seiner Rennstrecke und dem Strand gehört für mich zu den schönsten Orten in Valencia.
Mit dem richtigen Lied im Ohr hat man hier 24 Stunden am Tag den perfekten Moment.




















Sonntag, 1. Dezember 2013

Eingelebt

Die erste Woche ist nun vergangen und ich hab schon sehr viele kulturelle Erfahrungen machen können.
Ich wusste zwar, dass man von den Damen des Landes mit Küsschen auf die Wangen begrüßt wird, aber ich war trotzdem sehr überrascht.
Bis jetzt kam ich mit meinem sehr schlechten Spanisch und meinem guten Englisch hier sehr gut zurecht, allerdings gab es ein paar Situationen wo ich recht verloren schien, weil mein Spanisch ja noch so unausgereift ist. Ich lerne wann immer ich Zeit habe und es scheint besser zu werden.
Ich habe die Stadt anfangs hauptsächlich zu Fuß erkundet und dementsprechend auch schon recht viel sehen können. Ich denke ich bin fast 30 km gelaufen am ersten Wochenende.
Mittlerweile habe ich eine Monatskarte und eine persönliche Trägerkarte.
Am ersten Arbeitstag wurde ich mit dem Auto vom Bahnhof abgeholt und mir wurde alles gezeigt in der Florida Universitaria.
Ich bin in den "Sistemas" untergebracht worden und arbeite dort mit ca 8 Kollegen an verschiedenen Lösungen für Probleme mit dem Schulnetzwerk.
Momentan arbeiten wir daran, das W-Lan für die mobilen Geräte der Schüler zu verbessern.
Wir gehen jeden Morgen in der ersten Pause zusammen in ein Café gegenüber von der Schule frühstücken.
Wenn ich es richtig verstanden habe, essen die meisten Spanier früh morgens nichts bevor sie das Haus verlassen.
Am Mittwoch hat Pau mich zum Essen eingeladen und danach habe ich vor seiner Klasse, welche Berlin am 10.12.13 besucht, einen kleinen Vortrag über meine Heimatstadt gehalten.
Die Kollegen sind sehr Nett zu mir und haben Verständnis dafür, dass ich es noch schwer habe mich auf spanisch zu verständigen.
Ich sehe hier viele interessante Dinge und darf mit sehr teuren Bauteilen arbeiten.
Öfters kommt eine Firma namens Netllar und arbeitet mit uns zusammen. Dabei kann ich meist sehr viel lernen. Ich wurde auch eingeladen zu einer kleinen Führung durch die Firma Netllar.
Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
Ich habe eine Karte mit Preisnachlass für das "Oceanografico" geschenkt bekommen und ein anderer Kollege hat mir seine Dauerkarte geliehen, sodass ich heute Abend zum Fußballspiel (Valencia vs Ossasuna) gehen kann.
Im Oceanografico war ich gestern. Es ist ein riesiges Gelände mit vielen Aquarien und einer schönen Delfin show. Es gab dort viel zu viel zu sehen als dass ich es hier in Kurzform beschreiben könnte.
Man sollte sich das jedenfalls nicht entgehen lassen wenn  man schonmal hier ist.
Ich habe am ersten Wochenende ein paar Studenten der Uni Valencia (UPV) kennengelernt. Mein Mitbewohner hat mich mitgenommen zu einer Geburtstagsfeier bei deutschen Austauschstudenten.
Dort lief alles extrem Interkulturell ab. Von Brasilien bis Ungarn war fast jedes Land vertreten.
So konnte ich am ersten Abend schon ein paar Bekanntschaften machen.
Ausserdem habe ich durch eine Erasmus gruppe bei Facebook ein paar Studenten der Florida Universitaria kennengelernt und auch schon getroffen. Es scheint als würde ich hier schnell Freunde finden.

Ich glaube es wird Winter in Valencia. Es war fast jeden Tag 22° warm aber momentan kommt das Thermometer nicht mehr über 16°. Dadurch dass die Stadt so nah am Meer liegt wirkt das ein bisschen kälter und windig ist es auch oft. Ich habe mir eine kleine Heizung für die Wohnung gekauft da es morgens doch etwas kälter ist als erwartet.

Ich bin bis jetzt sehr glücklich hier zu sein und gespannt was mich auf dieser Reise noch so alles erwartet, freue mich allerdings auch sehr darauf an den Feiertagen meine Familie zu sehen. ( Mir wurde am Dienstag gestattet die Ferien voll und ganz Frei zu nehmen weil die Florida Universitaria auch Ferien hat also werde ich die erste Woche in Berlin verbringen).






Freitag, 22. November 2013

Erster Tag - Erster Eindruck

Als ich heute früh zum Flughafen gefahren bin, habe ich mir noch schnell meinen Personalausweis kopiert.
Und so wie das Leben nunmal spielt, habe ich ihn im Scanner liegen lassen.
Zum glück war mein Führerschein ausreichend um an Board gehen zu dürfen.
Ein recht emotionaler Abschied von meinen Eltern und meiner Freundin war leider vorprogrammiert.
Zuerst ging es nach Paris, wo mir über den Wolken ein einzigartiger Sonnenaufgang ein gutes Gefühl für die Reise gegeben hat.
Von dort aus ging es auch direkt weiter nach Valencia.
Bevor man landet, fliegt man einmal vom Mittelmeer aus quer über die Stadt zum Flughafen. Valencia hinterlässt nicht nur aus der Luft einen hervorragenden ersten Eindruck.

Es ist sehr sauber hier und die Menschen scheinen freundlich aber zurückhaltend zu sein.
Das Wetter ist sehr angenehm, wer weiß ob das so bleibt.
Mit der Fluggesellschaft (Air France) war ich sehr zufrieden. Gratis Snacks und Getränke haben mir die Reise erleichtert.
Meine Mitbewohner(Studenten aus Belgien und Indonesien) scheinen sehr nett zu sein, wir sprechen hauptsächlich Englisch und verstehen uns sehr gut.
Das Zimmer ist nicht sonderlich groß oder luxuriös, aber es ist sauber und ich habe sogar mein eigenes Bad.
Nur zwei Straßen entfernt befindet sich das Fußballstadion des FC Valencia.
Ich fühle mich hier jetzt schon sehr gut aufgehoben. Anscheinend habe ich alles in unmittelbarer Nähe ( Ubahn, Bank, Bar, Restaurant und Supermarkt).



Da ich ja erst am Montag meinen ersten Tag auf der Arbeit habe, kann ich das restliche Wochenende die Stadt erkunden und mich ein wenig einleben.



Einführung

Hallo liebe Leser,
mein Name ist Benjamin Krahn, ich bin 19 Jahre jung und besuche das OSZIMT.
Zu meiner schulischen Ausbildung zum IT Assistenten, gehört unter Anderem auch ein Betriebspraktikum.
Meine Schule ermöglicht jedes Jahr ein paar Schülern dieses Praktikum im Ausland zu machen.
Da ich diese Gelegenheit keinesfalls verpassen wollte, habe ich mich dafür beworben und sitze jetzt schon in Valencia (Spanien).
Zuvor habe ich einen Sprachkurs besucht und mich auf eine neue Kultur vorbereiten lassen.
Das Praktikum geht vom 22.11.2013 - 01.02.2014.